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Eingezwängte Sauen, totgeschlagene Ferkel: Alltag in der Schweinezucht

Februar 2020: ARIWA veröffentlicht aktuelles Videomaterial aus einer Schweinezucht in Brandenburg. Auch hier werden Sauen für die „Ferkelproduktion“ jahrelang in körpergroßen Metallkäfigen und trostlosen Betonbuchten eingesperrt. Ferkel werden brutal umgebracht, weil sich ihre Aufzucht nicht rentiert. Dabei handelt es sich nicht um einen Einzelfall, sondern um den gängigen Standard in der Schweinezucht.

JAHRELANGES, QUALVOLLES DAHINVEGETIEREN
In dieser Brandenburger Schweinezucht werden circa 3.500 Sauen für die „Ferkelproduktion“ abwechselnd in Kastenständen – in denen die Sauen nahezu bewegungsunfähig fixiert sind –, trostlosen Beton-Gruppenbuchten und körperengen Abferkelgittern eingesperrt. Ein jahrelanges, qualvolles Dahinvegetieren, das man sich kaum vorstellen mag. Die Tiere haben nie die Möglichkeit, sich um ihre Kinder zu kümmern oder ihre grundlegendsten Bedürfnisse nach Nestbau, Bewegung oder Sozialkontakt zu erfüllen.

KLEINE FERKEL WERDEN WEITER BRUTAL GETÖTET
Auch das systematische Erschlagen von Ferkeln wurde im aktuellen Fall einmal mehr dokumentiert. Wie hier zeigen versteckte Kameras diese brutale Praxis seit 2013 regelmäßig in deutschen Anlagen. Der Grund: Kleinere, schwächere Ferkel benötigen mehr Betreuung, um die ersten Tage zu überleben. Weil sich das aber für die Betreiber nicht rechnet, werden sie aussortiert und an Boden, Wänden oder Kanten totgeschlagen. Dabei wären die meisten Tiere durchaus überlebensfähig. („Systematisches Erschlagen kleiner Ferkel“, 2018: youtu.be/VujS6qPhKWs)

WIR FORDERN DEN AUSSTIEG AUS DER TIERPRODUKTION
Trotz zahlreicher Aufdeckungen über die tierquälerischen Zustände in deutschen Schweinezuchten ändert sich nichts Grundlegendes am Umgang mit den Tieren. Politik und Wirtschaft haben kein Interesse daran, die allgegenwärtige Tierquälerei zu beenden. Agrarministerin Julia Klöckner bedient mit ihrer Politik allein die Interessen der Landwirtschaftslobby. Nach ihrem Willen sollen illegal enge Kastenstände – wie sie auch in dieser Schweinezucht gefunden wurden – über eine Neuregelung der Kastenstandhaltung nachträglich legalisiert werden. Der @Bundesrat Deutschland stimmt am 14. Februar über den Verordnungsentwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums (@bmel) ab.

Die Schweinezucht ist nur ein Beispiel für das unermessliche Leid, das Tiere überall in der Tierindustrie durchleben: Würde das Verfassungsziel Tierschutz wirklich ernst genommen, dürfte es diese Branche überhaupt nicht geben – zumal kein Mensch wirklich Tierprodukte braucht. ARIWA fordert daher einen Komplettausstieg aus der Tierproduktion und stattdessen die Förderung pflanzlicher Lebensmittel sowie des bio-veganen Landbaus. Nur so können wir wirklich verhindern, dass Abermillionen Tiere für uns Menschen sinnlos leiden.

Hintergründe zur Recherche: ► www.ariwa.org/typische-schweinezucht

Das Video in hoher Auflösung zum Download: ►www.ariwa.org/typische-schweinezucht-video/

#Schweinezucht #Kastenstände #ARIWA

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