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Madame Chaya feiert ihren 8. Kuhday

Wir sind froh, dass die Heutorte heute nicht über die Weide geflogen ist. Denn mit Chaya feiert eine Kuh ihren 8. Geburtstag, die sehr gerne ihre Grenzen auf regelmäßiger Basis austestet und dazu noch von der Natur mit einem sehr beeindruckenden Organ ausgestattet wurde.

Und das ist auch gut so, denn diese Stimmgewalt hat ihr das Leben gerettet. Eigentlich sollte ihr Weg nämlich schon am 8. Juli 2013 enden, das war der Tag, an dem sie am Schlachthof ankam. Dort schrie Chaya aber so beeindruckend ihre Not heraus, dass eine anwesende Tierärztin nicht mehr wegschauen konnte und bei dem anliefernden Landwirt eine Gnadenfrist aushandelte. Diese endete dann sogar in eine Zusage für Hof Butenland, und selbst damit war Chayas Happy End noch nicht perfekt. Denn sie musste noch eine vierwöchige Quarantänezeit überstehen, die sollte sie nicht alleine verbringen, und so konnte auch noch Dani ihr schreckliches Los als Schlachtvieh mit dem Hauptgewinn Kuhaltersheim austauschen. Also kamen beide Damen im Sommer 2013 auf den Hof.

Der Name Chaya kommt übrigens aus dem Hebräischen und bedeutet “Die Lebendige”. Und lebendig ist Chaya auf jeden Fall, wir überlegen sogar hin und wieder, ob nicht ein Übersetzungsfehler vorliegt und der Name eigentlich eher mit “Ramboline” interpretiert werden müsste. Durch eine Hormonstörung ist Chaya nämlich mehrmals täglich auf Krawall gebürstet. Das bekommt dann der Trecker zu spüren, gerne wird der Kuhdamm blockiert und auch wir liefern uns regelmäßige Durchsetzungsduelle mit dem idealen Lexikon-Beispielbild für “Dickkopf”. Wenn auf dem Hof irgendetwas außerhalb der normalen Abläufe passiert, ist Chaya auch die Erste und öfter auch die Einzige, die das Ganze aus der ersten Reihe kommentiert und dabei austestet, ob nicht Geräte am Event teilnehmen, die eine spontane Kraftprobe gegen sie verlieren.

Allerdings ist sie wegen der Störung in Behandlung und zeigt sich heute fast vollständig von ihrer sanften Seite. So durfte Jan die Heutorte ohne Sturzhelm überreichen. Nur die Gäste Emil und Jule konnten keine Einladung vorweisen und wurden deshalb direkt mit Kopfstössen des Saales verwiesen.

Aber das ist halt Chaya, ein weiterer der schillernden und durchgehend unterschiedlichen Charaktere auf dem Hof. Und selbstredend auch einer, auf den wir nie mehr verzichten wollen. Also alles Gute, Chaya, und verzeih, dass es statt dem gewünschten Boxsack wieder nur eine Heutorte gibt. Wir finden einfach keine Kuh-Sparringspartner, die dir länger als drei Minuten gewachsen wären. Dafür bist du einfach zu “lebendig” und bleibst es hoffentlich auch noch ein paar Jahrzehnte.

Hof Butenland ist ein Lebenshof für sogenannte Nutztiere, aber auch Haustiere, die vor der Schlachtung, dem Hungertod oder aus schlimmer Vernachlässigung gerettet werden konnten. Die Tiere, die hier leben, brauchen keinen Nutzen mehr zu erfüllen, sondern können das tun, wofür sie auf der Welt sind: leben.

Hof Butenland is a farmed animal sanctuary. We rescue and provide lifelong care for animals that have been saved from slaughter, neglect, exploitation and abuse. Hof Butenland is their lifetime home now.

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